Ein Meilenstein ist erreicht – die Überarbeitung und Beschilderung in und um das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist nun auch im Landkreis Reutlingen abgeschlossen. Im Juni diesen Jahres hatte bereits der Landkreis Esslingen Vollzug gemeldet. Zur feierlichen Einweihung traf man sich am Donnerstag, 25. September, im Wanderheim Roßberg. Mit dabei Hautfachwart für Wege des Schwäbischen Albvereins, Gerhard Stolz. (rechts im Bild)
Neue Wegzeiger im Biosphärengebiet
Doch was wurde eigentlich überarbeitet und erneuert? Sichtbarstes Zeichen sind die neuen Wegzeiger – Metallpfosten mit den gelben Pfeilen für das Grundwegenetz des Schwäbischen Albvereins, die Fernwander- und Themenwege sowie den grünen Pfeilern für lokale Rundwanderwege und touristische Pfade. Dem ging ein acht Jahre langer Prozess voraus beginnend mit der Umsetzung der „hochgehberge“, einem Netz aus touristischen Rundwanderwegen.
Zudem fing man damals an, das Wanderwegenetz des Albvereins zu optimieren. „Wir habe sich die Trassenführungen genau angeschaut, Wege zusammengeführt oder verlegt“, berichtet Gerhard Stolz. Er hat den Prozess gemeinsam mit dem Wegereferat in der Hauptgeschäftsstelle und vielen ehrenamtlichen Wegewartinnen und Wegewarten vor Ort begleitet.
700.000 Euro an Fördermitteln
Viele Akteure saßen miteinander am Tisch – die Kommunen, die Tourismusverbände, das Biosphärengebiet, Forst und Naturschutz und der Albverein. „Ein Projekt in einer solchen Dimension ist nicht ohne die notwendigen finanziellen Mittel möglich“, sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser beim Eröffnungstermin auf dem Roßberg. „Als Förderagentur konnten wir verschiedene Geld- und Fördertöpfe zusammenbringen, um die Neubeschilderung zu realisieren. Die Planung selbst konnte dankeswerterweise mit Sondermitteln der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und der CDU erarbeitet werden.“
Landkreis Reutlingen
Im Landkreis Reutlingen hat man insgesamt 1.050 Kilometer Wegenetzlänge in 26 Städten und Gemeinden in und um das Biosphärengebiet mit neuen Wegzeigern ausgestattet. Zusätzlich wurden auch kommunale Rundwanderwege in 10 Gemeinden im Landkreis Reutlingen (Gomadingen, Grafenberg, Lichtenstein, Mehrstetten, Münsingen, Pfronstetten, Reutlingen, Römerstein, Sonnenbühl und Zwiefalten) ausgewiesen.
Landkreis Esslingen
Im Landkreis Esslingen waren es rund 295 Kilometer Wegenetzlänge in 17 Städten und Gemeinden in und um das Biosphärengebiet. Dort hat man sechs neue Rundwanderwege in Lenningen, Frickenhausen, Owen und Altdorf ausgewiesen.
Orientierung und Besucherlenkung
Die neue Beschilderung garantiert Wandernden eine sichere Orientierung und führt sie an die schönsten Ecken des Biosphärengebiets. Die klare Struktur mit den gelben und grünen Wegzeigern hilft Touristen und Einheimischen auch bei einer flexible und spontan Tourenplanung. Die Wegzeiger dienen zudem der Besucherlenkung, um Natur und Landschaft zu schonen und die Lebensqualität in der Region zu erhalten.
Dank an alle Wegewarte und Wegepaten des Schwäbischen Albvereins
Die Pflege des Wanderwegenetz übernimmt auch weiterhin der Schwäbische Albverein. Dazu wurde eine Pflegevereinbarung ausgearbeitet. Gerhard Stolz wies bei der Eröffnung auf das enorme Engagement der ehrenamtlichen Wegewarte und Wegepaten im Vereinsgebiet hin: „Derzeit kümmern sich mehr als 830 Ehrenamtliche um das Wanderwegenetz. 2024 haben sie insgesamt rund 24.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Sie sorgen dafür, dass Naturliebhaber und Erholungssuchende auf unseren Wanderwegen nicht verloren gehen, dass sie ihren Weg finden und unsere Landschaft und die unverwechselbare Natur und Kultur im Ländle genießen können. Für diesen Dienst, den die ehrenamtlich Engagierten der der Allgemeinheit tun, nochmals ganz herzlichen Dank.“
Bericht „Neue Wegzeiger im Landkreis Esslingen“ vom 2. Juni 2025
Bericht „Biosphärengebiet Schwäbische Alb wird neu ausgeschildert“ vom 8. April 2024