Etappenbeschreibung HW2

Die nachfolgenden Etappenbeschreibungen sowie Bilder wurden uns freundlicherweise vom GWP-Verlag zur Verfügung gestellt.
Ausführliche Beschreibungen der Etappen finden Sie im Wanderführer- erhältlich bei uns im Online-Shop: GWP Wanderführer – Schwäbische Alb Südrand-Weg HW2.

 

Etappe 1 | Donauwörth – Bissingen | 13,5 Km

Die Auftaktetappe des Schwäbische Alb Südrand-Weges beginnt ebenso wie die des Nordrand-Weges vor dem Zeughaus in Donauwörth. Der Marsch durch die und aus der Stadt zieht sich etwas. Doch vom Rande des Stadtteils Riedlingen geht es bald über schöne Fluren und in ruhige Wälder. Das Gehöft Reichertsweiler und die Ortschaft Oppertshofen stören dabei wenig. Wer heute mit dem Bus abreisen möchte, tut dies am besten bereits von Oppertshofen! Über dem weiten Tal der Kessel geht es durch die Forsten des Rannenbergs, an Buch vorbei und auf den Brandhauberg, wo unter dem dortigen Sendemast das Etappenziel liegt. Von dort bietet sich ein wunderbarer Ausblick über das Kesseltal und auf Bissingen. Der Südrand-Weg leitet nicht mehr direkt dorthin. Wer in der Markt übernachten oder von dort abreisen möchte, muss knapp 3 Kilometer Abmarsch in Kauf nehmen. Achtung: kein ÖPNV an Sonn- und Feiertagen!

 

Etappe 2 | Bissingen – Unterfinningen | 15,6 Km

Die Etappe ist geprägt von Wald und wunderbarer Ruhe. Die ländliche Lage hat jedoch einen Nachteil: Es gibt wenig Übernachtungsmöglichkeiten und an Sonntagen ist die Abreise mit dem ÖPNV praktisch nicht möglich. Der Weg zum nächsten Bahnhof, nach Höchstädt, beträgt beinahe 10 Kilometer. Man sollte also vorausschauend planen! Beginn ist am Sendemast auf dem Brandhauberg über Bissingen. Schon nach wenigen Hundert Metern geht es in stille, grüne Forste. Die folgenden Kilometer sind herrlich angenehm. Die kurze Durchschreitung der kleinen Ortschaft Oberliezheim fällt kaum auf. Bald darauf ist Unterliezheim erreicht. Die Kirche des ehemaligen Klosters ist wundervoll und bestimmt das gesamte Ortsbild. Über einen kleinen Bergrücken, von dem auf die malerische Landschaft geblickt werden kann, geht es zurück in dichte Wälder. Dort befindet sich der Osterstein, eine ehemals keltische Kultstätte. Bis Unterfinningen ist es nicht mehr weit. Das Etappenziel ist die Kirche gleich am Ortseingang. Nur ein paar Meter entfernt befindet sich das Hotel-Restaurant Schlössle und eine Bushaltestelle, die aber an Wochenenden nicht bedient wird.

 

Etappe 3 | Unterfinningen – Dischingen | 15,5 Km

Das erste Wegstück leitet durch Unterfinningen nach Oberfinningen. Trotz des nahen Bächleins ist es nicht sonderlich idyllisch. Dies ändert sich nach den Ortschaften. Über weite Fluren geht es in ruhige Wälder. Mitten im Forst befindet sich die Grenze von Bayern und Baden-Württemberg. Sie soll noch mehrmals überschritten werden. Die folgende Ortschaft, Demmingen ist nicht groß. Dennoch zieht sie sich. Dafür gibt es dort Gastronomie. Fluren und Wälder wechseln sich nun ab. Bis zum Karlsbrunnen sind es einige Kilometer. Die Zwischenstrecke auf einem Nebensträßchen nervt etwas. Dafür ist der Brunnen mit den kleinen Weihern herrlich anzusehen. Ein schöner Weg führt in den Englischen Wald und weiter zum Schloss Taxis. Das Ziel liegt kurz vor der Ortsmitte von Dischingen. Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden, das ÖPNV-Angebot ist gut.

 

Etappe 4 | Dischingen – Giengen an der Brenz | 23,3 Km

Diese Etappe ist etwas weiter. Dies liegt daran, dass der Südrand-Weg nicht mehr durch Oggenhausen führt. Wem die Strecke jedoch zu weit ist, kann den kleinen Umweg von lediglich 1 Kilometer gehen und dennoch in der Gemeinde Station machen. Auch die ÖPNV-Anbindung nach Heidenheim ist gut. In Dischingen geht es zunächst an der Halle und den Sportplätzen vorbei auf die Fluren des Egautales. Kurz vor Ballmertshofen leitet der Weg in den Wald und Richtung Zöschingen. Über der Gemeinde steht die Kapelle Maria Steinbrunn. Der schöne Vorplatz mit Kneipp-Anlage lädt zur Rast ein. Am Rande der Ortschaft beginnen ausgedehnte Forsten. Darin liegt die große Wieseninsel Dornhäule. Die Ruhe ist wundervoll. Bis an den Rand von Oggenhausen ist es nicht mehr weit. Unter der Gemeinde zweigt der Südrand-Weg sogleich Richtung Giengen ab. Es ist aber noch einige Kilometer bis in die Stadt an der Brenz. Nach einem Waldstück schließen sich weite Fluren an. Vor den Stadttoren öffnet sich eine schöne Heidelandschaft, die Hölle. Über den Rücken des Schießberges geht es in die Innenstadt. Das Etappenziel befindet sich nur ein Stückchen weiter am Ufer der Brenz: die kleine Spitalkirche. Nicht zu verwechseln mit der großen Stadtkirche mit den ungleichen Glockentürmen! Der Bahnhof ist nur wenige Hundert Meter entfernt. Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie sind ebenfalls vorhanden.

 

Etappe 5 | Giengen an der Brenz – Stetten ob Lontal | 11,0 Km

Eine etwas kürzere Etappe. Auf dem Weg liegen allerhand Attraktionen, da soll genügend Zeit für den Besuch bleiben. Dies beginnt schon in Giengen selbst: Die Stadt ist bekannt für den Teddybärenhersteller Steiff. Ein Museum befindet sich in der Nähe der Innenstadt. Los geht es an der kleinen Spitalkirche an der Brenz. Ein Fußweg leitet gleich auf sonnige Fluren hinauf. Dies ändert sich bis Hürben nicht. Am Rande der Ortschaft befindet sich die Charlottenhöhle. Eine Besichtigung der faszinierenden Unterwelt ist ein tolles Erlebnis. Dahinter kann von der Kaltenburg auf das Lone- und Hürbetal geblickt werden. Schattiger Wald begleitet die meisten der kommenden Kilometer. Unter Stetten befindet sich der Archäopark Vogelherd. In den Höhlen des Lonetals wurden einige der ältesten Kunstwerke der Menschheit entdeckt. Ein Besuch des Freilandmuseums bietet sich an. Das Ziel ist die Kirche in der kleinen Ortschaft. Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten und eine gute ÖPNV-Anbindung.

 

Etappe 6 | Stetten ob Lontal – Albeck | 19,3 Km

Die Nähe zu Ulm kündigt sich mit einer etwas dichteren Besiedlung an. Dazu ist die hier recht flache Alb landschaftlich nicht außergewöhnlich. Dennoch gibt es ruhige und naturnahe Abschnitte, die den Tag abwechslungsreich gestalten. Von der Kirche geht es durch Stetten hindurch in Richtung Waldrand. Der Weg folgt ihm bis Lindenau. In dem kleinen Gehöft steht das Schlössle. Eine sehr gemütliche und empfehlenswerte Gaststätte mit Biergarten. Abgesehen von einer kurzen Waldstrecke prägen nun sonnige Fluren das Bild. Vor Setzingen geht es in das weite Lonetal. Der Südrand-Weg führt von hier nicht mehr nach Langenau! Wer aber nicht darauf verzichten möchte, kann dem HW4 dorthin folgen. Die anschließende Strecke bis Nerenstetten orientiert sich am meist trockenen Bett der Lone. An der Gemeinde geht es lediglich vorbei. Ein kurzes Stück an der Autobahn ist nicht prickelnd. Dahinter geht es dafür in schönen Wald. An seinem Ausgang kündigt sich bereits Ulm mit einem weithin sichtbaren, gigantischen Siloturm an. Die Siedlung Osterstetten ist schnell durchschritten und bis Albeck ist es nur noch ein Katzensprung. Das Ziel ist das Schloss über dem Ortskern. Im nahen Geburtshaus von Robert Bosch befindet sich heute ein Hotel, das Gäste herzlich willkommen heißt.

 

Etappe 7 | Albeck – Ulm | 16,0 Km

Auch wenn der Weg dieser Etappe für Naturliebende wenig reizvoll ist, das Ziel ist es umso mehr. Ulm ist eine tolle Stadt! Von Schloss Albeck geht es auf die Hochfläche und weite Fluren. Der Blick schweift über das Donauried und das Albvorland. Bis Elchingen ändert sich die Landschaft wenig. Vom ehemaligen Kloster in der Gemeinde ist nur noch die schöne Kirche erhalten. Dafür gibt es dort die nette Klosterbräustuben. Über dem Ortsrand leitet der Weg nach Thalfingen. Die Donau ist fortan stets in der Nähe. Für die urbane Umgebung ist die Strecke angenehm ruhig. Bis an die Ulmer Messe ist sie von schattigem Wald umgeben. Dahinter schließt sich ein schöner Park mit verschiedenen gastronomischen Angeboten an. Das letzte Stück verläuft direkt an der Donau. Ziel ist das Rathaus von Ulm. Unterhalb des prächtigen Gebäudes befindet sich das Fischerviertel. In den engen Gässchen gibt es jede Menge urige Gaststätten. Zum Münster und in die Fußgängerzone sind es nur wenige Hundert Meter. Sie befinden sich am Weg zum Bahnhof.

 

Etappe 8 | Ulm – Blaubeuren | 22,2 Km

Wer keine Höhenangst hat, sollte den Turm des Ulmer Münsters besuchen! Er ist der höchste Kirchturm der Welt und von seiner Spitze bietet sich ein überwältigendes Panorama. Die Etappe beginnt am nahen Rathaus. Von dort geht es an die Donau und ein ganzes Stück an ihr entlang. Über die Festungsanlage Fort Kuhberg leitet der Südrand-Weg aus der Stadt hinaus. Vom anschließenden Bergrücken bietet sich eine herrliche Sicht auf das Albvorland. Bis Allewind ist es recht sonnig. Hinter dem Stadtteil beginnt schöner, ruhiger Wald. Er prägt das Bild bis Beiningen. Die Strecke durch die kleine Ortschaft ist nur kurz. Von der Ruine Gleißenburg ist nicht mehr viel zu sehen. Der Weg führt an ihrer Burgstelle vorbei, durch Wald und an Fluren bis zur Waldgaststätte Schillerstein. Das gleichnamige Denkmal steht auf dem Hörnle, einem Bergsporn unter dem der Abstieg nach Blaubeuren verläuft. Wer den kleinen Umweg nicht scheut, hat von ihm einen herrlichen Ausblick auf das Blautal. Das sich darin bettende Blaubeuren ist nur noch einen Kilometer entfernt. Ziel ist der Bahnhof an dessen Rand. In der Innenstadt gibt es genügend Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten.

 

Etappe 9 | Blaubeuren – Schelklingen | 9,5 Km

Diese Etappe ist wieder etwas kürzer. Blaubeuren ist ein schönes Städtchen und es gibt einiges zu sehen. Außerdem stehen auf dem folgenden Weg einige Höhenmeter an. Den Blautopf zu besuchen ist beinahe obligatorisch. Der tiefblaue Trichter bildet mit dem Kloster ein tolles Ensemble. Startpunkt ist der Bahnhof am Stadtrand. Schon nach kurzer Strecke geht es in den Wald. Das anschließende Felsenlabyrinth enthält kuriose Formationen wie die Küssende Sau. Von der Ruine Günzelburg bietet sich am Rande der Hochfläche ein schöner Ausblick. Schon bald gilt es, die weiten Fluren des Bergrückens zu verlassen. Durch das Betteltal geht es hinab ins Tiefental. Der ruhige Einschnitt wird lediglich durchschritten. Es gilt gleich wieder über einen steilen Pfad aufzusteigen. Doch auch diesmal ist es nur eine Überschreitung. Das Längental leitet erneut abwärts, um aus ihm schließlich auf den Sporn des Schlossberges aufzusteigen. Dort steht der mächtige Bergfried der Ruine Hohenschelklingen. Nun ist es nicht mehr weit in die Stadt. Ziel ist die Brücke über das kleine Flüsschen Ach. Es befindet sich in Sichtweite zum Bahnhof.

 

Etappe 10 | Schelklingen – Frankenhofen | 17,8 Km

Das Brückchen über die Ach ist Startpunkt der Etappe. Es geht bald aus der Stadt hinaus, um dem Fluss bis zu seinem schönen Quellweiher zu folgen. An das ehemalige Kloster Urspring ist es nicht mehr weit. Nun gilt es einen steilen Aufstieg zu bewältigen. Dafür verläuft der Weg in schattigen, ruhigen Wäldern. Auf einer Lichtung auf der Hochfläche steht einsam der Hof Muschenwang. Nach dem Burgplatz der gleichnamigen Ruine schließt sich der Abstieg ins Schmiechtal an. Die folgenden Kilometer sind herrlich angenehm zu gehen. Kurz vor Hütten öffnet sich das enge Tiefental. Der Südrand-Weg leitet nicht mehr durch die kleine Ortschaft. Allerdings ist es bis dort nur 1 Kilometer. Der Gasthof Bären bietet schmackhafte Küche und Fremdenzimmer an. Zudem gibt es einen Bahnhaltespunkt. Die Strecke durch das Tiefental ist wunderbar ruhig. Sie bewältigt den erneuten Anstieg auf die Albhochfläche. Oben angekommen ist es über sonnige Fluren nicht mehr weit bis Frankenhofen, dem Etappenziel. Die Übernachtungsmöglichkeiten sind leider sehr eingeschränkt. An Wochenenden ist ein ÖPNV praktisch nicht vorhanden. Daher sollte man frühzeitig planen!

 

Etappe 11 | Frankenhofen – Hayingen | 16,0 Km

Heute wird es noch ruhiger. Eine Ruine und ein malerisches Flusstal warten auf ihre Entdeckung. Gleich am westlichen Ortsrand von Frankenhofen beginnt ein Wechsel aus Feldern, Wiesen und Wäldern. Bis Granheim ist es nicht weit. Der Südrand-Weg leitet nicht mehr hindurch. Vom vorgelagerten Gehöft Ziegelhütte geht es hinauf zur schönen Kapelle „Auf der Halde“ und über den Kreuzweg wieder ein Stück hinab. Über den bewaldeten Hochberg ist bald die Wolfsfalle erreicht. Stille Wege führen an den Rand von Erbstetten. Darüber befindet sich der Heumacherfels, ein schöner Aussichtspunkt, und nur ein kleines Stück weiter die Ruine Wartstein. Ihr Bergfried steht stolz über dem unbesiedelten Lautertal. Ein wundervoller Ort! Anschließend folgt der Abstieg auf die Talsohle, wo ein idyllischer Pfad am Fluss verläuft. Die Maisenburg weist die Richtung zurück auf die Hochfläche und nach Hayingen. Das Etappenziel ist die Kirche in der Stadtmitte. Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie und ein gutes ÖPNV-Angebot.

 

Etappe 12 | Hayingen – Zwiefalten | 10,5 Km

Wieder eine kurze Etappe. Zum einen waren die vergangenen Anstiege durchaus fordernd, zum anderen gibt es heute jede Menge zu entdecken! Von der Kirche geht es durch Hayingen bis an die Nebenstraße nach Aichstetten. Sie leitet hinab an die Hayinger Brücke, wo sich das Glastal öffnet. Der schmale, jähe Einschnitt ist eines der schönsten Flusstäler auf der Schwäbischen Alb. Herrliche Stille, grüner Wald und schroffe Felsen säumen die Hänge. Bald gesellt sich ein klares Bächlein zum Weg. Er führt zur Wimsener Höhle oder Friedrichshöhle. Es ist die Einzige in Deutschland, in die Besucher auf dem Wasser mit einem Kahn gefahren werden. Das Erlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen. Daneben befindet sich eine gemütliche Gastronomie. Anschließend geht es auf einem schmalen Pfad durch die Schlucht der Ach. Bald weitet sich das idyllische Tal wieder. Die Glockentürme des Klosters Zwiefalten erheben sich an seinem Ausgang und weisen die Richtung zum Etappenziel. Es befindet sich an der Klosterpforte. Die prachtvolle Kirche ist in jedem Fall einen Besuch wert! Ebenso der Brauereigasthof. In Zwiefalten gibt es Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten. Die ÖPNV-Anbindung ist sehr gut.

 

Etappe 13 | Zwiefalten – Billafingen | 16,4 Km

Frühzeitige Planung ist heute wichtig, um eine geeignete Unterkunft zu finden! Die Etappe beginnt an der Klosterpforte. An den Stadtrand sind es nur wenige Hundert Meter. Dahinter geht es bald über der Sohle des Dobeltales entlang. Ein kurzes Stück muss allerdings auch der Straße gefolgt werden, bevor der steile Anstieg nach Upflamör ansteht. Der Zwiefalter Stadtteil liegt hoch oben auf einem Berg. Die wenigen Einwohner haben einen wundervollen Ausblick über die umliegenden Täler. Dahinter empfängt schöner Wald den Südrand-Weg. Von der Heuneburg (nicht zu verwechseln mit dem Freilandmuseum bei Hundersingen!) leitet ein angenehmer Pfad ins Friedinger Tal. Nun schließt sich der sonnige Teil an. Bis in den gleichnamigen Ort ist es nicht allzu weit. Er ist schnell durchschritten. Die anschließende Strecke bis in den Weiler Warmtal zieht sich etwas. Der folgende Aufstieg führt an den Ortsrand von Billafingen. Das Rathaus soll das heutige Ziel sein. In Billafingen gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit. Man sollte eine Unterkunft in einer der umliegenden Gemeinden wählen oder den ÖPNV nutzen. An Wochenenden gibt es allerdings keine Möglichkeit, um mit dem Bus abzureisen.

 

Etappe 14 | Billafingen – Sigmaringen | 15,4 Km

Vom Rathaus geht es gleich aus dem Ort hinaus. Schon nach kurzer Strecke führt der Südrand-Weg durch herrlich ruhige Wälder. Zu Füßen der Ruine Schatzberg leitet er in Richtung Bingen. Die dichten Forste beginnen sich zu lichten. Die Gemeinde ist schnell durchschritten. Nun weist die klare Lauchert den Weg. Sie fließt durch das idyllische Bittelschießer Täle. Schroffe Felsen mit Höhlenportalen säumen die steilen Hänge. Dahinter öffnet sich eine sonnige Auenlandschaft. Aus ihr steigt ein Pfad an den Nägelesfelsen auf. Er bietet Gelegenheit das grüne Tal aus erhöhter Warte zu betrachten. Bis an den Stadtrand von Sigmaringen ist es nur noch ein Katzensprung. Der Weg zum Bahnhof zieht sich allerdings. Dafür kann vom Mühlberg der Ausblick auf die Donau mit dem darüber thronenden Schloss genossen werden. Das Ziel befindet sich direkt unterhalb, wo der Südrand-Weg das Ufer der Donau erreicht. Von hier ist es nur ein halber Kilometer zum Bahnhof und in die gemütliche Innenstadt. Es gibt reichlich Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie.

 

Etappe 15 | Sigmaringen – Thiergarten | 16,9 Km

Der körperliche Anspruch nimmt auf den folgenden Etappen deutlich zu, denn der Weg durch den Naturpark Obere Donau enthält viele Ab- und Aufstiege. Dafür ist die Landschaft unbeschreiblich schön! Am Ufer der Donau geht es aus Sigmaringen hinaus. Der Stadtteil Laiz ist rasch durchschritten. Unter den Mauern des ehemaligen Klosters Inzigkofen leitet ein schmaler Pfad hoch über der Donau entlang. Die steinerne Teufelsbrücke überspannt eine schroffe Schlucht. Durch kühle Grotten führt die Route zurück an die Donau. An der anderen Talseite wartet der nächste Aufstieg. Die Ruine Gebrochen Gutenstein zeigt sich mit einer wunderbaren Aussicht. Sogleich geht es zurück ins Tal und wieder hinauf zur Teufelslochhütte. Dies wiederholt sich zum Rabenfelsen. Die Aussichtspunkte sind wundervoll und der größte Teil der Aufstiege verläuft im Wald. Dennoch ist es ganz normal, wenn die Beine am Etappenziel in Thiergarten etwas müde sind. Dort gibt es die Möglichkeit zur Übernachtung. Auch in der nahen Umgebung sind Fremdenzimmer und Gastronomie vorhanden. Die Busverbindung im Tal ist wirklich gut.

 

Etappe 16 | Thiergarten – Irndorf | 17,1 Km

Vom Ortskern der kleinen Ortschaft zieht der Südrand-Weg steil aufwärts zur Ruine Falkenstein. Es wird sofort angenehm ruhig. An den imposanten Gemäuern befindet sich eine gepflegte Wiese, die zur ersten Rast einlädt. Es gilt auf schönen Pfaden wieder ein Stück ab- und aufzusteigen, um den spektakulären Schaufelsen zu erreichen. Die Aussicht von seinem Kopfe ist unbeschreiblich. Durch grüne Forste sind bald die Stettener Schutzhütte, der Mühlefels und die Steighöfe erreicht. Dort befindet sich das gleichnamige Naturfreundehaus. Durch das Reiftal geht es über Schloss Hausen zum Glasträgerfels. Dieser wartet mit einer der malerischsten Ausblicke des Donautales auf: Schloss Werenwag präsentiert sich auf einem Felsen. Es soll der nächste Wegpunkt sein. Das tiefe Finstertal trennt die dortige Hochfläche vom Etappenziel bei Irndorf. Dies beschert einen weiteren Ab- und Aufstieg, der aber vom herrlichen Eichfelsen belohnt wird. Am Wanderheim Rauher Stein soll es gut sein für heute. Es bietet Übernachtungsmöglichkeit und Gastronomie. Das ÖPNV-Angebot vom Irndorfer Ortskern ist durchaus brauchbar.

 

Etappe 17 | Irndorf – Beuron | 8,6 Km

Die abschließenden 3 Etappen sollen etwas kürzer sein. Da es auch unterwegs genügend Übernachtungsmöglichkeiten gibt, können diese beliebig kombiniert, verlängert oder verkürzt werden. In Anbetracht der bewältigten und kommenden Aufstiege ist ein ruhiger Tag jedoch sehr willkommen. Vom Rauhen Stein bei Irndorf gilt es zunächst an die schöne Donau abzusteigen. Dort steht die Mauruskapelle. Ihr wundervoller beuronischer Kunststil ist wirklich sehenswert! Auf der anderen Flussseite beginnt der steile Aufstieg zur Burg Wildenstein. Stolz bewacht sie das Tal und enthält sowohl eine Jugendherberge, als auch eine Burgschenke. Der anschließende Weg führt durch schöne Buchenwälder zum Aussichtspunkt Alpenblick. Er befindet sich bereits über Beuron. Der Abstieg ins Dorf erfolgt auf einem steilen Bergpfad. Das Ortsbild wird vom Kloster geprägt, unter dem sich auch das Etappenziel befindet. Ein Besuch der prächtig geschmückten Kirche sollte nicht ausgelassen werden. Obwohl Beuron nicht groß ist, gibt es genügend Fremdenzimmer und auch Gastronomie ist vorhanden. Zudem ist es an den Schienenverkehr angebunden.

 

Etappe 18 | Beuron – Fridingen an der Donau | 11,7 Km

Es ist möglich, diese und die folgende Etappe zu kombinieren, um in einem Stück bis Tuttlingen zu wandern. Allerdings sind die ständigen Auf- und Abstiege sehr kräftezehrend, weshalb die Strecke weiter erscheint als sie ist. Wer in 2 Etappen von Irndorf nach Tuttlingen möchte, sollte zumindest im Jägerhaus statt in Beuron nächtigen. Vom Parkplatz unter dem Kloster geht es ein Stück in der Nähe der Donau entlang, um bald ins schöne Liebfrauental abzuzweigen. Dort steht in wunderbarer Stille eine hölzerne Kapelle. Kurz darauf öffnet sich eine sonnige Wiesenlandschaft. Zu Füßen von Schloss Bronnen und steilen Felsen steht das Jägerhaus malerisch an der Donau. Neben Fremdenzimmern bietet es eine exzellente Küche und einen Kiosk mit Biergarten. Der Umweg lohnt sich. Auf der Strecke von Schloss Bronnen zur Ziegelhütte gilt es mehrere Täler zu durchqueren. Wundervolle Aussichtspunkte, Ruhe und tiefgrüne Wälder gestalten die Wanderung zu einer der schönsten des Südrand-Weges. Die Ruine Kallenberg bietet nochmals die Möglichkeit, über das wildromantische Donautal zu blicken. Anschließend folgt der Abstieg zum Etappenziel.

Zuvor kann man sich im Gehöft Ziegelhütte erfrischen und stärken. Eine Vesperstube mit Biergarten lädt zur Rast ein. Nur wenige Hundert Meter weiter überspannt eine Brücke die Donau, der Ziegelsteg. Er ist das Ziel. Im nahen Fridingen gibt es Fremdenzimmer, Gastronomie und einen Bahnhof. Geht man ein Stückchen auf dem Südrand-Weg weiter, ist bald der Bergsteig erreicht. Dort befindet sich ebenfalls eine Übernachtungsmöglichkeit und Gastronomie.

 

Etappe 19 | Fridingen an der Donau – Tuttlingen | 11,8 Km

Die letzten Kilometer des Schwäbische Alb Südrand-Weges gestalten sich ruhig. Vom Ziegelsteg, der Donaubrücke an der Ziegelhütte, ist es nicht weit auf den Bergsteig. Dort lädt die gemütliche Aussengastronomie zu einer ersten Rast ein. Wer aber dachte, die Höhenmeter bis Tuttlingen hier bewältigt zu haben, der irrt: Der folgende Aufstieg ist zwar von schönem, grünen Wald umgeben, soll jedoch bis knapp an die 800 m Marke leiten. Unter der Kuppe des Wirtenbühl herrscht wunderbare Stille. An einer abgeschiedenen Lichtung geht es in ein schmales Tal, das bis kurz vor Nendingen führt. Die Besiedlung der Umgebung nimmt allmählich wieder zu, die Fluren werden ausgedehnter und das Gebirge flacher. Ungewohnt weit kann der Blick nun schweifen. Ein letzter Bergrücken möchte vor Tuttlingen noch überschritten werden. Der Marsch quer durch die Stadt bleibt glücklicherweise erspart. Der Philosophenweg verläuft über dem Siedlungsrand im Wald und stimmt sachte auf den Trubel ein. Die Donau leitet schließlich bis an den Rathaussteg, dem Ziel des Schwäbische Alb Südrand-Weges. Hier gesellt sich auch der Nordrand-Weg wieder hinzu. In die Innenstadt ist es nur ein Katzensprung. Zum Bahnhof sind es keine 2 Kilometer. Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie ist der Stadt entsprechend reichlich.