Etappenbeschreibung HW7

Die nachfolgenden Etappenbeschreibungen sowie Bilder wurden uns freundlicherweise vom GWP-Verlag zur Verfügung gestellt.
Ausführliche Beschreibungen der Etappen finden Sie im Wanderführer- erhältlich bei uns im Online-Shop: GWP Wanderführer – Schwäbische Alb-Oberschwaben Weg HW7.

 

Etappe 1 | Lorch – Hohenstaufen | 11,3 Km

Die Auftaktetappe birgt einige Höhenmeter, ist aber dafür nicht allzu lang gewählt. Wer nach der Anreise also mittags startet, hat dennoch genügend Zeit. Zudem sollen die Etappen 1 bis 4 beliebig kombinierbar sein. Wer wieder abreisen möchte, kann die Strecke bis Göppingen anschließen und hat vom dortigen Bahnhof eine exzellente Anbindung. Allerdings ist die Distanz von dort bis Wiesensteig zu lang und die bis Bad Boll sehr kurz. Deshalb sei empfohlen, diese Etappe einzeln zu gehen, um am nächsten Tag Nr. 2 und 3 bis Bad Boll zu wandern. Dies sei jedoch der persönlichen Planung überlassen.

Der Schwäbische Alb-Oberschwaben-Weg beginnt am Kloster in Lorch. Die ersten Meter leiten am Bahnhof vorbei und durch die Stadt. Dahinter beginnt der erste steile Anstieg. Auf der Hochfläche wird bereits der Blick auf das Etappenziel, den Hohenstaufen frei. Angenehm eben geht es fortan über sonnige Fluren zur ersten Attraktion, dem Wäscherschloss. Die Burg aus Stauferzeiten kann besichtigt werden. Die erklommenen Höhenmeter gilt es anschließend wieder preiszugeben. Der Weg führt durch das idyllische Beutental und sogleich steil aufwärts nach Maitis, zu Füßen des Hohenstaufen. Der Aufstieg zum Gipfel ist mühselig, wird aber von einer überwältigenden Aussicht belohnt. Die Berggaststätte bietet willkommene Stärkung für müde Wandersleute. Ins Etappenziel ist es nur noch ein Katzensprung. In der Ortschaft Hohenstaufen gibt es neben einem interessanten Staufermuseum angenehme Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie. Die Busanbindung nach Göppingen ist gut.

 

Etappe 2 | Hohenstaufen – Göppingen | 8,2 Km

Gemütlicher könnte sich eine Etappe kaum gestalten: Es geht fast nur talwärts und die Strecke ist ein Spaziergang. Deswegen ist sie auch angedacht, um sie mit der vorigen oder der folgenden Etappe zu kombinieren. Hinter Hohenstaufen schließt sich bald schöner, ruhiger Wald an. Hauptsächlich auf Forstwegen, doch auch auf Pfaden zieht der Schwäbische Alb-Oberschwaben-Weg Richtung Göppingen. Dazwischen werden kurze Ausblicke auf grüne Wiesentäler frei. Die Sauklinge bietet ein kurzes wildromantisches Stück. Der Marsch durch die Stadt ist ein starker Gegensatz zur Waldesruhe. Dafür bietet die Fußgängerzone jede Menge Einkaufs- und Verköstigungsmöglichkeiten. Im i-Punkt im Rathaus ist man bei der Zimmersuche gerne behilflich. Diese sollte sich aber generell unproblematisch gestalten. Der Bahnhof ist an den Fernverkehr angeschlossen.

 

Etappe 3 | Göppingen – Bad Boll | 10,8 Km

Hauptsächlich offene, weite Fluren prägen das Landschaftsbild dieser Etappe. Obwohl zwei Dörfer auf dem Weg liegen, sind wunderbar ruhige Abschnitte und Bachtäler dabei. Unterwegs sind Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten vorhanden. Dadurch kann, einem Spaziergang gleich, mit sehr leichtem Gepäck gewandert werden. Zu Beginn kann vom Kelternkopf auf die Stadt Göppingen und zurück auf den Hohenstaufen geblickt werden. Schon vor Jebenhausen präsentiert sich die Schwäbische Alb als mächtiges, grünes Band. Bei guter Sicht grüßt die Burg Teck aus der Ferne. Das Ziel ist das Kurhaus von Bad Boll. Es steht nur einen Katzensprung außerhalb des Ortes, wo es Unterkünfte und Gastronomie gibt. Die Busanbindung zurück nach Göppingen ist auch an Wochenenden gut.

 

Etappe 4 | Bad Boll – Wiesensteig | 14,1 Km

Gleich am Anfang wartet ein kräftiger Aufstieg darauf, bezwungen zu werden. Vom Kurhaus in Bad Boll sind es bis auf den Gipfel des Boßler beinahe 400 Höhenmeter. Dafür belohnen Ausblicke, die ihresgleichen suchen! Nur einen kaum erwähnenswerten Umweg vom Boßler entfernt steht ein Wanderheim der Naturfreunde. Ein schöner Pfad leitet vom Gipfel die folgenden Kilometer an der Hangkante entlang. Dort präsentieren sich weitere idyllische Panoramen. Das ständige Auf und Ab nach dem Häringer Berg ist etwas mühselig, die Höhendifferenzen sind aber gering. An der Hangkante zum Filstal steht die schöne Kreuzkapelle. Von ihr bietet sich nicht nur ein herrlicher Blick ins Tal, sondern auch auf das ihr zu Füßen liegende Etappenziel. Wiesensteig ist ein gemütliches, typisch schwäbisches Städtchen. Es ist nicht groß, hat aber alles zu bieten, was den Aufenthalt angenehm gestaltet: einen Bäcker, einen Metzger, Gastronomie und Hotellerie. Die Busanbindung Richtung Göppingen ist selbst an Wochenenden brauchbar.

 

Etappe 5 | Wiesensteig – Laichingen | 16,9 Km

Ruhe ist heute garantiert. Zumindest wenn man den Filsursprung nicht an Wochenenden besucht. Die idyllische Strecke kann ab der Papiermühle durchaus frequentiert sein, ist aber eine echte Perle. Auch das anschließende Hasental bietet Stille und Abgeschiedenheit. Zur warmen Jahreszeit besteht danach die Möglichkeit, die faszinierende Unterwelt der Schertelshöhle zu besichtigen. Ihr Gasthaus mit Sonnenterrasse lädt mitten im Wald zu Erfrischungen ein. Dann öffnet sich die Landschaft. Die weiten Fluren der Albhochfläche zeigen ihren rauen Charakter. Der Aufstieg aus dem Filstal ist gut verteilt und wenig anstrengend. In Westerheim besteht nochmals die Möglichkeit zur Proviantierung und Einkehr. Das Etappenziel ist Laichingen. Die kleine Stadt bietet Gastlichkeit und Unterkünfte. Mit dem Bus sind auch an Wochenenden die Bahnhöfe Geislingen und Blaubeuren erreichbar. Leider besteht der Untergrund der zweiten Etappenhälfte überwiegend aus Asphalt. Das karge Land ist dennoch herrlich!

 

Etappe 6 | Laichingen – Hütten | 20,2 Km

Heute geht es zwischen Münsinger und Blaubeurer Alb quer über die Hochfläche. Der einzige längere Aufstieg ist nach halber Strecke der aus dem Tiefental. Gleich hinter Laichingen liegt die Tiefenhöhle am Weg. Die Schachthöhle ist ein echtes Abenteuer! Auch eine Gastronomie ist vorhanden. Wer jedoch zeitig losmarschieren möchte, sollte den Besuch auf den Vortag legen. Es folgt eine gemütliche Streckenwanderung, die wenig spektakulär ist, bis an der Hangkante zum Tiefental die Sontheimer Höhle wartet. Ein kurzer Besuch der ältesten Schauhöhle Deutschlands sollte obligatorisch sein. Das nette Wirtshaus, in dem es auch die Eintrittskarten gibt, liegt ruhig im Wald. Anschließend geht es hinab auf die Talsohle.

Der sogleich folgende Aufstieg leitet zurück auf die Albhochfläche. Erneut breiten sich weite Fluren aus. Die paar Höhenmeter durch das Eistal zum ehemaligen Schachenhof sind nicht wild. Von Justingen ist es nicht mehr weit ins Etappenziel. Davor durchstreift der Weg das malerische Bärental. Zwischen Felsen schlängelt sich ein Pfad das letzte Stück nach Hütten im Schmiechtal. Ziel ist das Gasthaus Bären. Es bietet Fremdenzimmer und schmackhafte Küche. Mehrmals täglich fährt die Schwäbische Albbahn Richtung Ulm und Münsingen. Die Anbindung wird durch Linienbusse an den Bahnhof Schelklingen ergänzt.

 

Etappe 7 | Hütten – Altsteußlingen | 14,4 Km

Die Lutherischen Berge versprechen Ruhe und abwechslungsreiche Landschaften. Sie beginnen gleich über dem Schmiechtal. Der Aufstieg erfolgt durch das Tiefental. Die Stille in der engen Waldschlucht ist wunderbar! Vor Ennahofen ist der erste Bergrücken erklommen. Bei guter Sicht präsentieren sich am Horizont die mächtigen Gipfel der Alpen. Weilersteußlingen ist zum Greifen nahe, thront jedoch auf dem nächsten Höhenrücken. Das dazwischenliegende Greißtal fordert nicht allzu viele Höhenmeter, ebenso wie das anschließende Rauhtal. Hinter dem Dörfchen Briel geht es in den gleichnamigen Einschnitt. Dort lädt die Kätheren Küche zu einem kurzen Besuch ein. In der kleinen Höhle wohnte vor 200 Jahren tatsächlich eine Katharina. Schroffe Felsen säumen den idyllischen Bachlauf im Brieltal. An seinem Ausgang befindet sich bereits das Etappenziel. In Altsteußlingen selbst gibt es keine Gästezimmer. Dafür wartet im 3 Km entfernten Dächingen die Köhler´s Krone mit einem sehr angenehmen Hotel und kulinarischen Köstlichkeiten aus der Umgebung auf. Alternativ ist die Stadt Ehingen mit dem Linienbus nicht weit. Dort befindet sich auch ein Bahnhof.

 

Etappe 8 | Altsteußlingen – Rechtenstein | 16,2 Km

Die Donau ist das Ziel dieser Etappe. Dort wird die Schwäbische Alb überschritten sein. Sie zeigt sich noch einmal von ihren schönsten Seiten. Hinter Altsteußlingen schweift der Blick zurück auf die Lutherischen Berge. Die Weiten der Ehinger Alb breiten sich vor ihnen aus. Danach ist die Strecke sehr von Wald geprägt. Nach dem Aufstieg auf den Bergrücken lässt es sich in entspannender Ruhe nahezu mühelos gehen. Die Anhöhe trägt den Namen „Landgericht“ und tatsächlich liegt eine ehemalige Gerichtsstätte der Grafen von Wartstein am Wegesrand. Bei Mundingen bieten sich noch einige Ausblicke auf die Hochfläche, dann präsentiert sich mit wilder Schönheit das Wolfstal. Die schattige Schlucht ist mit Felsen gesäumt und teilweise nur wenige Meter breit. Sie mündet in das Große Lautertal. Aus ihm geht es auf den letzten Gipfel der Alb, den Hochberg. Kloster Obermarchtal steht stolz wie ein Wächter über der Donau. Es kann als Alternative zum nahen Etappenziel gewählt werden, denn in Rechtenstein gibt es zwar einen Bahnhof, aber keine Fremdenzimmer. Obermarchtal ist nur einen Katzensprung entfernt und bietet Unterkunft ebenso wie Gastronomie. Zudem ist alleine das Kloster den kurzen Umweg wert! Dort kann in angenehmen Zimmern auch übernachtet werden.

 

Etappe 9 | Rechtenstein – Möhringen | 12,9 Km

Der zweite Teil des Weges steht an, Oberschwaben! Zunächst darf aber noch ein wenig dem Südfuße der Alb und damit der Donau gefolgt werden. Das kleine Rechtenstein erhebt sich malerisch mit Burg und Kirche über ihr. Ein kurzer Abstecher zum Bergfried belohnt mit einem Ausblick über den folgenden Wegverlauf. Am Ortsrand beginnt das Naturschutzgebiet Braunsel. Ein Pfad leitet am Fluss entlang und bietet wundervolle Perspektiven auf das Wasser. Bis Emeringen ist es nicht weit. Darüber erhebt sich der Emerberg. Von seinem Rand kann zurück auf Rechtenstein und die Turmspitzen des Klosters Obermarchtal geblickt werden. Es geht wieder hinab an die junge Donau. Wo die Zwiefalter Ach in sie mündet, liegt Zwiefaltendorf. Im Ortskern steht die Brauerei Blank. Sie bietet in ihrem Gasthof nicht nur hausgemachte Spezialitäten, sondern auch eine eigene Tropfsteinhöhle darunter! Das anschließende Stück bis in den Zielort Möhringen ist wenig spektakulär, aber größtenteils ruhig. Es bettet sich zu Füßen des Bussen. Sein Gipfel soll allerdings erst während der nächsten Etappe erklommen werden. Möhringen selbst bietet keine Möglichkeit zur Übernachtung. Der Hauptort Unlingen ist zu Fuß jedoch nur 2 Km entfernt. Dort gibt es Fremdenzimmer und Gastronomie. Auch das schöne Städtchen Riedlingen ist nicht weit. Mit dem Bus, der über Unlingen fährt, sind es nur wenige Minuten. Riedlingen besitzt einen Bahnhof.

 

Etappe 10 | Möhringen – Bad Buchau | 18,6 Km

Der Bussen wird auch heiliger Berg Oberschwabens genannt. Dies beruht eher auf der Wallfahrtskirche, die sein Haupt krönt. Das Panorama auf seinem Gipfel ist aber wahrhaft königlich! Um es zu genießen, soll erst der Aufstieg von Möhringen bewältigt werden. Dieser beinhaltet immerhin 200 Höhenmeter. Die Belohnung ist wundervoll: Bei guter Sicht präsentieren sich am Horizont die Alpen. Das Ziel des gesamten Weges, der Bodensee, ist ebenso zu erahnen wie das heutige Etappenziel, Bad Buchau. Unter dem Gipfel liegt Offingen. Hier gibt es wenige Fremdenzimmer. Der Weg leitet allerdings nicht mehr hindurch. Man kann es dennoch als alternative Station für die vorige Etappe wählen. Es geht Richtung Uttenweiler. Dort gibt es Gelegenheiten zur Proviantierung und zur Einkehr. Die Landschaft ändert sich merklich: Sie wird flacher, deshalb aber nicht minder interessant. Bei klarem Wetter verläuft die Strecke direkt auf die Alpen zu, ein herrliches Spektakel! Nach weiten Fluren schließt sich schattiger Forst und schließlich Moosburg an. Hinter der kleinen Ortschaft beginnt das Federseeried. Kilometerlange Holzstege leiten durch die Moorlandschaft. Bad Buchau ist ein schönes, typisch oberschwäbisches Städtchen mit reichlich Gastronomie und Hotellerie. Mit dem Bus sind auch an Wochenenden die Bahnhöfe Bad Schussenried, Biberach und Riedlingen gut erreichbar. Der an den Stadtrand grenzende Federsee ist eine Perle der Natur. Auf dem Steg an seine Wasserfläche mitten ins Ried zu wandern, ist überwältigend schön!

 

Etappe 11 | Bad Buchau – Bad Saulgau | 13,9 Km

Die kurze Etappe lässt genügend Zeit, um morgens den Federsee zur schönsten Stunde zu besuchen und damit den meisten Ausflüglern zu entgehen. Anschließend geht es vom Marktplatz durch die Stadt nach Kappel und hinaus in Fluren und Wälder. Die erste Hälfte ist sehr von stillen Forsten geprägt. Dies lässt die Strecke wenig spektakulär erscheinen, sorgt aber für eine erholsame Atmosphäre. Vor dem Schelmberg kann über die oberschwäbische Landschaft nochmals auf den Bussen geblickt werden. Dann rückt bereits Bad Saulgau ins Blickfeld. Der Weg zieht über eine keltische Viereckschanze nach Bondorf. Das Dörfchen ist bereits ein Teil des Etappenziels. Sonnige Fluren und eine schöne Allee weisen die Richtung zu den Toren der Stadt. Ins Zentrum ist es nur noch ein Katzensprung. Schöne Fachwerkgebäude und die Johanneskirche schmücken den historischen Marktplatz. Er ist das Ziel. Um ihn herum gibt es eine gute Auswahl an Gastronomie und Unterkünften. Zum Bahnhof sind es lediglich ein paar Hundert Meter.

 

Etappe 12 | Bad Saulgau – Altshausen | 15,1 Km

Die ersten 3 Km leiten über einen asphaltierten Fuß- und Radweg. Er zieht durch ein sanftes Bachtal und ist landschaftlich schön, bietet aber wenig Wandercharme. Dafür wartet an seinem Ende das Kloster Sießen. Es ist noch aktiv. Die Franziskanerinnen laden in einem Café im Innenhof zur Rast ein. Der Klostergarten ist ein echter Ruhepol. Hinter dem gleichnamigen Dörfchen geht es in tiefe Wälder. Von der Bomser Höhe kann über das Land geblickt werden. Allerdings muss das Wetter passen. Die Aussicht geht nach Süden und ist mittags oft diesig. Die grünen Fluren um Boms werden wieder von Wald abgelöst. Der kleine Weiler Hirschegg kündigt das Tal des Mühlbaches an. Es wird bis ins Etappenziel leiten. Auf seiner breiten Sohle liegt ein schöner See, der Alte Weiher. Das umgebende Ried ist ein idyllisches Naturschutzgebiet. Mit etwas Glück lassen sich die hier beheimateten Wasserbüffel beobachten. Am Ostufer beginnt Altshausen. Es ist das heutige Ziel. Die Gemeinde ist nicht groß, bietet aber Fremdenzimmer und Gastronomie. Auch ein Bahnhof ist vorhanden. Höhepunkt ist das Schloss. Der weite Innenhof ist mit prächtigen Gebäuden gesäumt. Entspannung garantiert ein Naturfreibad, das am Südufer des Weihers zum Baden am Rande des Schutzgebietes einlädt.

 

Etappe 13 | Altshausen – Wilhelmsdorf | 15,4 Km

Der Weg über die sanfte Hügellandschaft ist sehr sonnig. Erst zum Schluss, während der Überschreitung der Rinkenburg, spendet der bewaldete Abschnitt Schatten. Der größte Teil verläuft auf Nebenstrassen und Asphaltwegen, die jedoch kaum befahren sind. So beginnt die Etappe auch: Die ersten 3 Km bis Mauren leiten über eine schmale Straße zwischen weiten Fluren und ohne große Höhenunterschiede. Von der Kuppe des Maurer Berges geht es hinab auf die saftig grünen Wiesen des Lueger Rieds. Das Naturschutzgebiet ist schnell überquert, aber schön anzusehen und das weiche Gras unter den Füßen eine Wohltat. Eine sanfte Hügellandschaft schließt sich an. Wieder geht es über Straßen oder an diesen entlang. Doch die Landschaft ist so interessant, dass sie gut vom harten Belag ablenkt. Nach Unterwaldhausen schließt sich eine Senke an, in die sich der idyllische Guggenhauser Weiher bettet. Südwestlich der gleichnamigen Ortschaft erhebt sich ein bewaldeter Berg, die Rinkenburg. Der Aufstieg auf das Gipfelplateau ist teilweise steil, insgesamt aber nicht allzu fordernd. Berge und Täler werden ausgeprägter. Wilhelmsdorf, das Etappenziel, liegt am Rand eines weiten Tales, dessen Sohle herrlich grün ist. Das Schutzgebiet Pfrunger-Burgweiler Ried ist ein Tipp für alle, die heute noch ein wenig ruhige Natur erleben möchten. In Wilhelmsdorf gibt es keine Hotellerie! Die nächste Unterkunft ist im Nachbardorf oder in Illmensee, das an der folgenden Etappe liegt.

 

Etappe 14 | Wilhelmsdorf – Oberbetenbrunn | 16,8 Km

Während zu Beginn sonnige Höhen und ein idyllischer See das Bild bestimmen, sind es während der zweiten Etappenhälfte ruhige Forstwege. Schon bald hinter Wilhelmsdorf geht es aus dem Tal auf einen Bergrücken. Von ihm kann der Blick weit ins Land schweifen. An seinem Fuße liegt der herrliche Illmensee. In der gleichnamigen Ortschaft gibt es einladende Gasthäuser und Unterkünfte. Die anschließende Strecke an der Landesstraße ist nicht lang und über Fluren bald die Kante zu einem ausgeprägten Einschnitt erreicht: das Deggenhauser Tal. An seiner Flanke ziehen wunderbar ruhige Forstwege kilometerweit durch dichte, schattige Wälder. Hin und wieder gilt es, ein paar Höhenunterschiede zu meistern, der Abschnitt ist aber sehr angenehm. Schließlich soll doch auf die Talsohle abgestiegen werden, um gleich darauf die Hochfläche zu erklimmen, auf der sich das heutige Ziel befindet. Der Aufstieg ist steil und im Vergleich zu den vorigen Etappen ungewohnt mühevoll. Dafür bereiten endlich auch wieder kurze Pfadstücke einen weichen Grund unter den Füßen. Die Belohnung für die investierten Kräfte präsentiert sich kurz vor Oberbetenbrunn, dem Etappenziel. Von einer Bergkuppe lässt sich auf den blauen Bodensee blicken. Hinter ihm erheben sich die majestätischen Gipfel der Alpen. Oberbetenbrunn ist ein kleiner Weiler, dennoch gibt es dort ein angenehmes Gasthaus, das vor allem mit ruhigen Gästezimmern punktet.

 

Etappe 15 | Oberbetenbrunn – Markdorf | 14,9 Km

Langstreckengeübte können auch gleich bis Friedrichshafen wandern. Im schönen Markdorf ein wenig Bodenseeflair zu schnuppern, bevor das Gesamtziel erreicht wird, ist aber sicher kein Fehler. Dieses kündigt sich mit sonnigen Obstplantagen an, zwischen denen es im Sommer heiß werden kann. Zunächst geht es von Oberbetenbrunn durch ruhigen Wald, bevor der Abstieg ins Tal ansteht. Vom kleinen Lellwangen ist über angenehme Feldwege und eine Hofzufahrt bald Untersiggingen erreicht. Dort gibt es Gästezimmer. Es bietet Gelegenheit, die letzten 3 Etappen auf 2 zu verkürzen, denn es liegt auf der Hälfte der heutigen Strecke. Die anschließenden 4 Km ziehen über Nebenstrassen, die jedoch kaum befahren sind, auf sonnigen Höhen stetig aufwärts. Über der Ortschaft Harresheim ist der Gehrenberg schon fast erklommen. Die letzten Meter leiten über Fluren und durch Wälder an die Hangkante. Dort steht ein Aussichtsturm. Das Panorama ist überwältigend! Der gesamte Bodensee lässt sich überblicken. Bis ins Ziel, den Markdorfer Stadtteil Möggenweiler, ist es nur noch ein Katzensprung. In die Altstadt ist es abschließend ein Kilometer. Dort gibt es Gastronomie, Unterkünfte und in der Nähe einen Bahnhof.

 

Etappe 16 | Markdorf – Friedrichshafen | 12,1 Km

Die Abschlussetappe ist nicht weit. Sie ist zwar von der zunehmenden Besiedlung Richtung Bodenseeufer geprägt, die ruhigen Dörfer und der äußerste Stadtrand von Friedrichshafen stören jedoch kaum. Dagegen sind die 1,7 Km auf der schmalen, doch aber befahrenen Straße zwischen Schnetzenhausen und Windhag keine Wanderfreude. Insgesamt überwiegen aber ruhige, schöne Fluren mit bester Sicht auf den See. Obwohl schon beinahe in der Stadt, ist das letzte Stück, der Königsweg, ganz herrlich. Ein befestigter, schmaler Pfad, der Fußgängern vorbehalten ist, leitet nur wenige Meter über dem Wasser entlang. Wunderbare Perspektiven auf die weite, blaue Fläche und ein Schloss des Hauses Württemberg schmücken die letzten Meter. Das Ziel des Schwäbische-Alb-Oberschwaben-Weges ist der Yachthafen mit der Uferpromenade. Eine reichhaltige gastronomische Auswahl lädt direkt am Bodenseestrand zu einem gemütlichen Abschluss ein.