Die nachfolgenden Etappenbeschreibungen sowie Bilder wurden uns freundlicherweise vom GWP-Verlag zur Verfügung gestellt.
Ausführliche Beschreibungen der Etappen finden Sie im Wanderführer – erhältlich bei uns im Online-Shop: GWP Wanderführer – Georg-Fahrbach-Weg.
Etappe 1 | Criesbach – Kupfertal (Schwarzer Steg) | 9,8 Km
Criesbach im schönen Hohenlohe markiert den Beginn des Georg-Fahrbach-Weges (GFW). Der zu Ingelfingen zählende Stadtteil bettet sich an eine Schleife des Flusses Kocher. Er liegt zu Füßen der landschaftsprägenden Weinberge. Sie bestimmen das Bild der ersten Etappenhälfte. Von der Alten Kelter im Ortskern geht es sogleich zu ihnen hinauf und über den Reben entlang. Dort öffnen sich traumhafte Ausblicke über das Tal und auf das Zwischenziel Niedernhall. Die gemütliche Stadt wird von einer mächtigen Stadtmauer geschützt. Türme und Fachwerkhäuser bilden ein ansehnliches Ensemble. Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten bieten genügend Gelegenheiten für eine Rast. Der zweite Anstieg leitet über die Giebelheide auf eine sonnige Hochfläche zum Jagdschloss Hermersberg. Das Ziel liegt mitten im Wald auf der Sohle des idyllischen Kupfertales. Dort überspannt der Schwarze Steg das namensverleihende Flüsschen. Von ihm ist es nur ein Katzensprung bis Forchtenberg. Die schöne Altstadt zwischen Kocher und Kupfer besitzt typisch hohenlohischen Charme. Hier lässt es sich gut Station machen. Gastronomie und Hotellerie sind vorhanden. Die ÖPNV-Anbindung ist wochentags gut und an den Wochenenden zumindest brauchbar.
Etappe 2 | Kupfertal (Schwarzer Steg) – Öhringen | 13,4 Km
Eine sehr sonnige Route. Mit Ausnahme des Kupfertales, wo diese Etappe beginnt, säumt kaum Wald den Weg. Es geht über die Weiten der Hohenloher Ebene. Entsprechend gestaltet sich die Beschaffenheit des Untergrundes: Der größte Teil besteht aus Feldsträßchen und Nebenstraßen, also Asphalt. Dafür verspricht die Landschaft genügend Ablenkung. Am südlichen Horizont Türmen sich die Schwäbischen Waldberge auf und die offenen Fluren ermöglichen es, die Blicke schweifen zu lassen. Bis kurz vor dem Ziel ist der Charakter sehr ländlich. Öhringen wartet mit einer guten Auswahl an Unterkünften und Gaststätten auf. Durch den Anschluss an die Hohenlohebahn ist das ÖPNV-Angebot hervorragend. Richtung Forchtenberg fährt allerdings nur ein Bus. Montag bis Freitag ist die Taktung gut. An Wochenenden sollte die Verbindung sorgfältig und frühzeitig gewählt werden.
Etappe 3 | Öhringen – Geddelsbach | 9,2 Km
Nach Wüstenrot ist es ein ganzes Stück. Daher endet diese Etappe bereits in Geddelsbach. Sie soll eine Möglichkeit sein, die weite Strecke und vor allem die damit verbundenen Höhenmeter zu teilen. Der Georg-Fahrbach-Weg verläuft schon kurz nach der Öhringer Innenstadt durch urbane, aber ruhige Landschaften. Wiesen und Felder gestalten zu Beginn das Bild. Hinter Pfedelbach geht es durch die schattige, bewaldete Lohklinge nach Buchhorn hinauf. Vom Bergrücken bietet sich ein herrlicher Blick über das Brettachtal und auf die vorausliegenden Berge. Geddelsdbach liegt bereits zu Füßen. Der Abstieg erfolgt durch Wald und Weinberge. In der kleinen Ortschaft gibt es keine Gästezimmer. Dafür bietet der Campingplatz in Buchhorn Kleinsthäuser an, sogenannte „Campingfässer“. Alternativ kann mit dem ÖPNV auf umliegende Angebote ausgewichen werden. Wochentags ist die Anbindung durchaus brauchbar. Die Rufbusse an den Wochenenden benötigen allerdings etwas Planung.
Etappe 4 | Geddelsbach – Wüstenrot | 10,1 Km
Gleich am Ortsrand von Geddelsbach beginnt der steile Aufstieg in den Schwäbischen Wald. Ein großer Teil der Etappe ist von der Bewältigung der Höhendifferenz geprägt. Die Landschaft ändert sich merklich. Weinbau weicht der Forstwirtschaft. Dennoch sind auch sonnige Abschnitte auf der Strecke vertreten. Ein Höhepunkt ist der Gipfel des 525 m hohen Steinknickle. Sein Haupt wird von einem Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins gekrönt. An seiner Basis steht ein Naturfreundehaus in idyllischer Ruhe. Das restliche Stück bis Wüstenrot ist wenig interessant. Dafür ist es aber auch nicht mehr weit. Die Gemeinde ist von Wald umgeben. Das Angebot an Hotellerie und Gastronomie gestaltet sich überschaubar, genügt aber für die Durchreise auf Wanderschaft. Das ÖPNV-Angebot ist selbst an Wochenenden brauchbar und eine Abreise zuverlässig gewährleistet.
Etappe 5 | Wüstenrot – Spiegelberg-Jux | 10,1 Km
Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald zeigt sich von seinen stillsten Seiten. Nahezu die gesamte Strecke ist von grünen Forsten gesäumt. Sie durchquert wilde Bachschluchten und erklimmt einen wundervollen Aussichtspunkt. Gleich nach Wüstenrot geht es durch schönen Buchenhain auf den Rücken des Steinbergs. Die Überschreitung ist unspektakulär, mit 542 m aber tatsächlich der höchste Punkt des Georg-Fahrbach-Wegs. Kurz darauf zieht er in die Bodenbachschlucht. Der Pfad durch den engen Taleinschnitt kann bei feuchter Witterung glitschig sein, es gibt aber eine Alternative. Am Ausgang des Denteltales, wo der namensgebende Bach in die idyllische Lauter fließt, liegt das erste Zwischenziel, Spiegelberg. Viel touristische Infrastruktur gibt es dort nicht, zumindest aber eine Gaststätte und eine Einkaufsmöglichkeit. Im Anschluss wartet der Aufstieg zwischen Streuobstwiesen in den nächsten Wald und an den Eingang der Hüttlenwaldschlucht. Teilweise verläuft der Weg in einem Bachbett und auf steilen Pfaden. Diese sind bei ungeeigneter Witterung nur eingeschränkt begehbar. Vom Ausgang der Klinge ist es ein Katzensprung zum nächsten Höhepunkt, dem Juxkopf. Auf dem Gipfel bietet sich ein traumhaftes Panorama über das Umland. Die schönste Weise es zu genießen, ist von der Kanzel des dortigen Aussichtsturmes. An seinem Fuß steht eine kleine Hütte des Schwäbischen Albvereins, die an Sonntagen in der warmen Jahreszeit einfache Snacks und Getränke anbietet. Bis zum Ziel, dem Dorfkern von Jux, sind es nur noch ein paar Minuten. Dort gibt es Gastronomie und eine Pension mit Gästezimmern. Auch an Sonntagen fahren Linienbusse zurück nach Wüstenrot und an den Bahnhof nach Sulzbach an der Murr.
Etappe 6 | Spiegelberg-Jux – Sulzbach | 10,1 Km
Wie die vorige Etappe verläuft auch diese nahezu ausschließlich im Wald. Bis zum Ziel liegt keine einzige Ortschaft auf dem Weg. Es wird also sehr still. Hinter Jux zieht die Route durch das enge Tal des Nassachbaches. An seinem Ausgang befindet sich der Wetzsteinstollen. Das ehemalige Bergwerk ist heute für Besucher ausgebaut. Etwas unterhalb fließt die Winterlauter. Dort beginnt der Anstieg den Bergrücken, der bis kurz vor das heutige Ziel leitet. Die Pfade und Forstwege auf seinem Grat sind herrlich zu gehen! Vor dem Abstieg an die Murr öffnen sich die dichten Forste an einer Stelle. Die Lücke bietet Gelegenheit, auf die wenig besiedelte Landschaft zu blicken. Am Westrand von Sulzbach erreicht der Sporn die Talsohle. Bis zum Bahnhof ist es nur noch ein Katzensprung. Er markiert den Endpunkt der heutigen Tagesstrecke. Der Ortskern befindet sich wenige Hundert Meter nördlich. In den ansässigen Gaststätten lässt es sich angenehm Rasten. Hotellerie ist ebenfalls vorhanden. Die ÖPNV-Anbindung über die Murrbahn ist hervorragend. Zurück nach Jux und Wüstenrot fahren selbst an Sonntagen Linienbusse.
Etappe 7 | Sulzbach – Althütte | 16,8 Km
Die Entfernungen nehmen zu. Diese Etappe ist deutlich weiter als die vorangehenden und enthält einige Höhenmeter an Aufstieg. In den weitläufigen Wäldern gibt es wenig Gelegenheiten, um Station zu machen. Sollte die Strecke zu weit werden, besteht die Möglichkeit, sie nach 10,5 Km in Sechselberg zu unterbrechen und mit dem ÖPNV abzureisen. Dieser fährt selbst an Sonntagen. Gleich zu Beginn steht der steile Aufstieg nach Ittenberg an. Er ist heute der Längste, jedoch nicht der Einzige. Es geht ständig auf und ab. Nicht weit hinter dem kleinen Weiler steht das Wanderheim Eschelhof in idyllischer Natur auf einer Feldinsel im Wald. Es wird vom Schwäbischen Albverein betrieben und ist an Wochenenden und Feiertagen geöffnet. Dort kann auch übernachtet werden. Durch stille Forste geht es zu den Hörschbachwasserfällen. Am Teich über der Schlucht lädt ein schöner Rastplatz zum Verweilen ein. Der Abschnitt von dort bis Sechselberg verläuft auf einer Nebenstraße. Sie ist zwar kaum befahren, aber dennoch ein starker Gegensatz. Dies ändert sich bis Waldenweiler nicht. Dafür gibt es dort eine Gaststätte. Die letzten Kilometer bis Althütte durchstreifen wieder ruhigen Wald. Der Georg-Fahrbach-Weg führt nicht in den Ortskern. Der Umweg ist jedoch marginal. Dort gibt es Gastronomie und Gelegenheiten für kleine Einkäufe. Um ein Gästezimmer zu finden, kann es allerdings notwendig sein, noch etwas Fußmarsch einzuplanen oder den ÖPNV zu nutzen. Dieser fährt auch an Sonntagen zuverlässig. Mit Umstieg in Winnenden oder Backnang dauert die Rückreise zum Etappenbeginn etwa 1 Stunde.
Etappe 8 | Althütte – Birkmannsweiler | 15,9 Km
Diese Strecke ist nicht viel kürzer als die vorige, aber sie beinhaltet deutlich weniger Höhenmeter. Der Startpunkt liegt am westlichen Rand von Althütte. Hinter dem Igelsbach gilt es als Erstes die Haube zu erklimmen. Von der 536 m hohen Kuppe bietet sich bei guter Sicht ein traumhafter Ausblick auf die Schwäbische Alb und den Schwäbischen Wald. Immer wieder geht es ein Stückchen bergab und -auf. Dichte Forste und sonnige Fluren wechseln sich ab. Am Königsbronnhof präsentiert sich erneut ein tolles Panorama. Nun wird es einfach. Der Tagesaufstieg ist so gut wie geschafft. Ein Naturschutzgebiet und schöne Wälder säumen die Route bis zum Stöckenhof. Kurz darauf ist die westliche Hangkante der Hochfläche erreicht. Dort thront die kleine Ortschaft Bürg. Der Blick von ihr auf die Region Stuttgart ist herrlich. Bis nach Birkmannsweiler, dem Etappenziel, ist es nur noch ein Spaziergang ins Tal. Dort gibt es Gastronomie, Gästezimmer und einfache Einkaufsmöglichkeiten. Die nahe Stadt Winnenden ist fußläufig oder mit dem ÖPNV erreichbar. Dieser fährt auch an Sonntagen. Vom dortigen Bahnhof verkehren S-Bahnen nach Stuttgart und Busse zurück nach Althütte.
Etappe 9 | Birkmannsweiler – Endersbach | 13,4 Km
Auch wenn das Ziel im dicht besiedelten unteren Remstal liegt, ist die Strecke wunderbar ruhig und beinhaltet einen traumhaften Aussichtspunkt. Gleich zu Beginn wartet der steile Aufstieg nach Buoch. Der sich anschließende Rest ist dafür ein Spaziergang. Mehrere gepflegte Grillplätze bieten Gelegenheit für eine ausgedehnte Rast. Die ersten 2 Kilometer hinter Birkmannsweiler sind von den gut 200 Höhenmetern geprägt, die es durch schönen Wald zu bewältigen gilt. An der Freizeit- und Grillwiese auf der Buocher Höhe sind sie nahezu gemeistert. Der höchste Punkt wird durch den nahen Wasserturm markiert. Er steht auf 519 m Höhe direkt am Ortsrand von Buoch und trägt eine Aussichtsplattform. Danach verläuft die Route durch herrlich stille Buchenforste. Am Kleinheppacher Kopf ist die Hangkante zum Remstal erreicht. Auf dem Bergsporn präsentiert sich ein überwältigendes Panorama. Nicht nur die Region Stuttgart, auch das Etappenziel liegt bereits zu Füßen. Auf der großzügigen Wiese mit Bänken, Tischen und Grillmöglichkeiten lässt sich eine königliche Pause einlegen. Der Abstieg nach Kleinheppach leitet durch prächtige Weinberge. Bis Endersbach ist es danach nur noch ein Katzensprung. Endpunkt ist der Bahnhof. Er ist mit der S-Bahn hervorragend an Stuttgart angebunden. Nach Birkmannsweiler sind Umstiege in Waiblingen und Winnenden notwendig. Diese funktionieren jedoch zuverlässig.
Etappe 10 | Endersbach – Stuttgart-Uhlbach | 12,7 Km
Die Route ist erneut gut gewählt. Die Besiedlungsdichte um Weinstadt könnte vermuten lassen, dass ein großer Teil durch Ortschaften verläuft. Doch gleich nach Endersbach wird der Weg von Wiesen und Feldern gesäumt. In Kernen-Stetten bietet sich eine Vielzahl von Gelegenheiten zur Einkehr und zu einer Kostprobe der aus den umliegenden Weinbaugebieten stammenden Produkte. Zwischen den Reben ragt ein markantes Gebäude hervor, die Ruine Y-Burg. Ein kurzer Abstecher belohnt mit einer tollen Aussicht. Diese bietet sich auch vom 512 m hohen Kernen, den es nun zu erklimmen gilt. Sein Haupt trägt einen Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins. Er ist ständig geöffnet. Der Kiosk zu seinem Fuße ist an Wochenenden bewirtet. Schöner Wald gestaltet den folgenden Abschnitt bis kurz vor Stuttgart-Rotenberg. Über prächtige Weinberge öffnet sich der erste Blick auf Uhlbach. Es liegt malerisch in einem ruhigen Talkessel. Darüber erhebt sich der Württemberg mit seiner Grabkapelle. Sein Gipfel präsentiert ein spektakuläres Panorama auf das Neckartal und die Landeshauptstadt. Das Ziel des Georg-Fahrbach-Weges ist ein schönes Fachwerkgebäude im Ortskern von Uhlbach, die Alte Kelter. Dort ist das Weinbaumuseum eingerichtet. Gemütliche Weinstuben und Gaststätten laden im Umfeld zu einem krönenden Abschluss ein. Die Abreise mit dem ÖPNV gestaltet sich einfach. Dies gilt ebenso für eine Rückreise zum Etappenstart.