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Buchenwälder am Albtrauf
Ein Natura 2000-Gebiet mit besonderen Lebensräumen
Anmerkung: Durch Anklicken der Bilder und Grafiken erhalten Sie eine vergrößerte Darstellung mit Bildunterschrift.
Auf beiden Seiten des Bergkamms vom Jusi über das Hörnle zur Karlslinde bedecken hauptsächlich Buchenwälder die Hänge. Die lichtdurchfluteten Wälder am Südhang über dem Ermstal und die schattig-kühlen Wälder auf der Nordseite über dem Neuffener Tal bilden einen Kontrast. Häufigste Baumart ist die Rotbuche. Die Buchen-Hangwälder waren der Hauptgrund für die Ernennung des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und dessen Anerkennung durch die UNESCO.
Der Wald dient der Erholung, bindet und filtert einsickerndes Wasser und schützt den Boden vor Erosion. Durch naturnahe, nachhaltige Waldbewirtschaftung kann wertvolles Laubholz als umweltfreundlicher Rohstoff geerntet werden. Dem Wild bietet der Wald Einstandsmöglichkeiten. Aufgrund der europaweit bedeutenden Laubwaldgesellschaften und Tierarten ist hier ein Natura 2000-Gebiet.
Naturnahe Buchenwälder und andere typische Waldgesellschaften stehen unter dem Schutz von Natura 2000, dem länderübergreifenden Schutzgebietsnetz der Europäischen Union. Das Natura 2000-Netz setzt sich aus Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebieten und Vogelschutzgebieten zusammen. Der Ströhmfeldweg verläuft zwischen Kohlberg und Neuffen sowohl durch FFH- als auch Vogelschutzgebiete.
Von den europaweit geschützten Tierarten kommen hier unter anderem Uhu, Wanderfalke, Rotmilan, Neuntöter, Schwarzspecht, Grauspecht, Mittelspecht, Alpenbock und Gelbbauchunke vor.

Der Alpenbock ist eine prioritäre Art der FFH-Gebiete. Er lebt in lichten Buchen-Hangwäldern.

Der Mittelspecht gehört zu den Arten, für die Vogelschutzgebiete ausgewiesen wurden.

Der europaweit geschützte Rotmilan zieht seine Kreise am Albtrauf.
Von Buchen geprägte Natura 2000-Lebensräume am Albtrauf:
- Waldmeister-Buchenwälder: Dieser Waldtyp mit der Buche als Hauptbaumart, Bergahorn und Esche als Nebenbaumarten sowie dem Waldmeister in der Krautschicht gehört zu den ursprünglichsten Waldlebensraumtypen in Mitteleuropa. Vor allem Bestände mit alten Buchen sind für viele Tierarten wie Spechte oder Fledermäuse lebensnotwendig.
- Orchideen-Buchenwälder kommen auf flachgründigen, kalkreichen Böden an trocken-warmen, südlich exponierten Steilhängen vor. Neben der Buche sind in der Baum- und Strauchschicht oft Traubeneichen, Mehl- und Elsbeeren, Feldahorn und Seidelbast vorhanden. Die Krautschicht ist artenreich mit vielen Orchideenarten.

