Hinweise zu den beiden Albrandwegen (HW1 und HW2)

 

Wegzeichen HW1/2

 

Diese Hinweise gelten für Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (HW 1) und den Schwäbische-Alb-Südrand-Weg (HW 2)

Allgemeines: Zwischen Donauwörth und Tuttlingen, zwischen Reutlingen und Ulm breitet sich mit der Schwäbischen Alb eine der großartigsten Landschaften Deutschlands aus.
Vor Jahrmillionen wurden im Jurameer Gesteinsschichten von bis zu 1000 m Mächtigkeit (Fachausdruck für Dicke) abgelagert. In weiteren unvorstellbar langen Zeiträumen wurde dieses Gesteinspaket aus dem Meer bis über 1500 m emporgedrückt – und dann nach und nach teilweise wieder abgetragen. Dazu wurden die Kalkgesteine durch die Niederschläge allmählich ausgehöhlt; das Niederschlagswasser floss nun im Inneren des Gebirges ab. Höhlen und große Quelltöpfe sind das Ergebnis. Im Bereich der mittleren Alb finden sich Reste von annähernd 400 früheren Vulkanausbrüchen. Aus den Wäldern am Albtrauf ragen viele bizarre Felsen in den Himmel. Manche von ihnen tragen Burgen oder Ruinen. Geheimnisumwitterte vorgeschichtliche Wallanlagen sind in den Wäldern verborgen.
Die Alb wird durch 8000 km markierter Wanderwege erschlossen und wird im Norden und Süden von zwei Randwegen umspannt, die jeweils in Donauwörth beginnen und in Tuttlingen enden. Beide Wege sind mit einem liegenden roten Dreieck bezeichnet, dessen Spitze immer in Wegrichtung Tuttlingen weist.
Der Weg kann auch stückweise erobert werden; jeder kann sich seine Tour nach eigenem Geschmack einrichten. Auf unseren Wegen wird die Alb in ihrer ganzen Vielseitigkeit erlebt.

Übersichtsskizze der beiden Albrandwege

Unterschiede: Der Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (Hauptwanderweg 1 = HW 1) ist 70 km länger als der Südrand-Weg (HW 2) und weist erheblich mehr und größere Höhenunterschiede auf. Dafür ist das Landschaftsbild noch abwechslungsreicher als auf der ruhigeren Donauseite. Andererseits hat der HW 2 einige besondere Glanzpunkte: Die ehemalige Reichsstadt Ulm mit Münster, Rathaus und mittelalterlichen Bauwerken, Blaubeuren mit Kloster und seinem Schnitzaltar und mit dem Blautopf (der schönsten Quelle Deutschlands), das Große Lautertal und das Felsental der Oberen Donau zwischen Sigmaringen und Mühlheim.

Gehrichtung: Beide Wege sollten von Ost nach Südwest begangen werden. Mit der ansteigenden Meereshöhe steigern sich auch die landschaftlichen Eindrücke.

Beginn oder Einstieg: Wir empfehlen, beide Wege in Donauwörth zu beginnen. Auch wenn die östliche Alb etwas weniger aufregende Glanzpunkte hat, zeichnen sich die ersten Etappen durch eine sehr idyllische Landschaft aus. Am HW 1 liegen die historischen Stätten Harburg und (als Abstecher) Nördlingen. Andere Einstiege – vor allem bei knapper Zeit – sind möglich. In unserer Streckenübersicht weisen wir darauf hin. So würde z. B. ein Einstieg in Aalen erlauben, die dortigen umfangreichen römischen Erinnerungen zu besichtigen, während ein Einstieg in Schwäbisch Gmünd diese mittelalterliche Stadt (romanische, gotische und barocke Bauten) zum Erlebnis werden ließe.

Streckeneinteilung und Unterkünfte: Beide Wege bieten so viel Schönes, dass ein Genießer am Tag u. U. nicht mehr als 15 oder 18 km »schafft«. Auf den meisten Strecken finden sich so viel Unterkünfte, dass die Tagesstrecken beliebig lange gewählt werden können. Lediglich die ersten Etappen auf dem HW 2 sind mit Unterkünften etwas spärlich versehen. Das jeweilige Unterkunftsverzeichnis finden Sie direkt bei der Wegbeschreibung. Da sich immer wieder die dort enthaltenen Angaben ändern, ist es sehr ratsam sich rechtzeitg um eine Unterkunft zu kümmern. Insbesondere gilt dies bei Wanderungen in Gruppen.

Wanderheime und Jugendherbergen: In den Wanderheimen des Schwäbischen Albvereins und in Naturfreundehäusern können auch Nichtmitglieder übernachten (dann etwas höhere Preise). Dagegen dürfen Jugendherbergen nur Mitglieder aufnehmen. Die meisten Wanderheime und Naturfreundehäuser sind nur an Wochenenden und evtl. in den Ferien geöffnet. Bitte studieren Sie die betreffenden Verzeichnisse oder fragen Sie vorher an.

Wanderkarten im Maßstab 1:50.000 oder 1:35.000 sind trotz guter Beschilderung und Wegmarkierung oftmals hilfreich und bieten eine zusätzlich Sicherheit bei Notfällen. Die Skizzen in den Führern sind keineswegs ausreichend. Leider werden auch die Wegzeichen des Schwäbischen Albvereins von unverständigen Leuten immer wieder abgerissen. Auf die entsprechenden Karten wird jeweils separat verwiesen.

Gegebenenfalls berät Sie unsere Hauptgeschäftsstelle, wo Sie auch den Wanderpass und Wandernadel erhalten können.