Die nachfolgenden Etappenbeschreibungen sowie Bilder wurden uns freundlicherweise vom GWP-Verlag zur Verfügung gestellt.
Ausführliche Beschreibungen der Etappen finden Sie im Wanderführer- erhältlich bei uns im Online-Shop: GWP Wanderführer – Frankenweg HW8.
Etappe 1 | Pforzheim – Bauschlott | 13,7 Km
Die Auftaktetappe des Frankenweges ist von der Großstadt Pforzheim geprägt. Besonders weil der Startpunkt am Kupferhammer und damit am südlichen Rand liegt. Der HW8 zieht aber Richtung Norden aus der Stadt. Wer keinen Wert darauf legt, jeden Meter des Weges erwandert zu haben, kann auch am Hauptbahnhof starten. Das spart 2,5 Km Stadtstrecke. Trotz der umgebenden Besiedlung finden sich auch ruhige Abschnitte. Die schöne Aussicht vor Göbrichen stimmt auf eine wundervolle Fernwanderung ein. Die tiefen Eisinger Löcher sind besondere Naturdenkmäler, die man in dieser Landschaft nicht vermuten würde. Auf der Wiese davor lässt es sich gut rasten. Wer nicht übernachten möchte, kann ab Bauschlott den Bus nehmen oder die ersten 3,5 Km der folgenden Etappe zum Bahnhof Kleinvillars anschließen.
Etappe 2 | Bauschlott – Maulbronn | 12,1 Km
Ab und zu ist noch zu spüren, dass man sich im Umland einer Großstadt bewegt. Allgemein ist die Besiedlung jedoch viel dünner, als am Tag zuvor. Der idyllische Aalkistensee liegt direkt am Weg. Hinter dem Bahnhof Maulbronn-West geht es durch schönen, ruhigen Wald. Maulbronn ist ein gemütliches Städtchen mit reichhaltiger Geschichte. Ein Abstecher ins ehemalige Kloster mit seinem weiten Innenhof und der mittelalterlichen Architektur sollte nicht ausgelassen werden. In Maulbronn gibt es Unterkünfte und eine gute ÖPNV-Anbindung. Wer jedoch lieber noch ein Stück wandern möchte, kann die folgende Etappe gleich anschließen.
Etappe 3 | Maulbronn – Sternenfels | 8,9 Km
Dies ist eine Kombinationsetappe. Das heißt wer sich Zeit für eine ausgiebige Besichtigung von Maulbronn nehmen möchte, muss anschließend nicht mehr allzu viele Kilometer marschieren. Wer die Priorität auf das Wandern setzt, kann die Strecke gemeinsam mit der Vorigen gehen. Gleich hinter Maulbronn beginnt ruhiger Wald. Dieser begleitet einen großen Teil dieser Etappe. Das Ziel, Sternenfels ist eine beschauliche Gemeinde. Weinreben kleiden die Flanken des Schlossberges, zu dessen Füßen sich der kleine Ortskern bettet. Auf seinem Haupt befindet sich ein Kiosk.Im Zentrum gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Zudem besteht eine brauchbare ÖPNV-Anbindung.
Etappe 4 | Sternenfels – Ottilienberg bei Eppingen | 11,9 Km
Das heutige Ziel ragt mitten aus dem Wald: der Ottilienberg. Nun wird es richtig ruhig. Der Nachteil ist, dass bis Heilbronn keine Gemeinde mit gutem Übernachtungsangebot direkt am Weg liegt. Daher muss man sich damit anfreunden, ein paar Kilometer Umweg zu gehen oder den ÖPNV zu nutzen. Heute kommt zur schönen Natur die herrliche, von Fachwerkgebäuden geprägte Altstadt von Eppingen. Sie ist wirklich einen Besuch wert und die zusätzliche Strecke nicht vergeudet! Gleich nach Sternenfels verläuft der Frankenweg durch ein Stückchen Wald, um anschließend die sonnige Fläche bei Ochsenburg zu überschreiten. Die zweite Hälfte des Weges führt ausschließlich durch schöne Forsten. Vom Ziel, dem Ottilienberg sind es fußläufig 4 Km bis Eppingen. Es fährt aber auch ein Linienbus in brauchbarer Taktung.
Etappe 5 | Ottilienberg bei Eppingen – Heuchelberger Warte bei Leingarten | 15,0 Km
Diese Etappe ist insbesondere wegen des Zielpunktes traumhaft! Der Heuchelberger Warte liegt das gesamte Heilbronner Umland zu Füßen. Weinreben kleiden die Südflanke des Berges. Der Etappenanfang liegt mitten im Wald. Sofort kehrt entspannende Ruhe ein. Die einzige Ortsdurchschreitung ist Niederhofen. Das letzte Viertel führt auf dem Rücken der prächtigen Weinberge entlang. Herrliche Ausblicke öffnen sich über die Reben nach Süden. Wer gut zu Fuß ist, kann die folgende Etappe nach Heilbronn gleich anschließen. Kommt allerdings zu Beginn noch der Aufstieg von Eppingen hinzu, addiert sich eine respektable Wegstrecke. Eines vorweg: Das anschließende Stück nach Heilbronn ist kein Genuss. Daher sind die 3 Km Abstieg nach Leingarten zu empfehlen. Dort gibt es neben einer hervorragenden S-Bahn Anbindung auch Unterkünfte.
Etappe 6 | Heuchelberger Warte bei Leingarten – Heilbronn | 9,1 Km
Auch wenn man es zu beschönigen versucht, diese Strecke eine reine Pflichtaufgabe. Nur Asphalt, urbane Besiedlung und das letzte Stück durch die Großstadt. Nichts gegen Heilbronn, die Stadt bietet einige Attraktionen! Gastronomie und Hotellerie sind im Überfluss vorhanden. Wer aber die S-Bahn von Leingarten an den Hauptbahnhof nimmt, verpasst nichts. Diese 9 Km sind etwas für Wandersleute, die jeden Meter des Frankenweges auf Schusters Rappen zurücklegen möchten.
Etappe 7 | Heilbronn – Löwenstein | 20,5 Km
Es geht zu Beginn zwar noch ein ganzes Stück durch Heilbronn, im Gegensatz zur vorigen Etappe ist dies jedoch zügig bewältigt. Die ersten Meter vom Hauptbahnhof führen durch die Innenstadt. Cafés und Bäckereien laden zu einem gemütlichen Frühstück ein. Vom Stadtrand geht es zunächst an den Aussichtspunkt Ludwigsschanze. Von hier soll bis zum Zielort nur noch schöner Wald den Weg umgeben. Der Aussichtsturm auf dem Schweinsberg bietet eine tolle Aussicht zurück auf Heilbronn. Löwenstein thront majestätisch auf einem Bergsporn. Bekannt ist das Städtchen insbesondere durch seine Winzergenossenschaft. Wo es guten Trank gibt, da werden auch leckere Speisen gereicht. Unterkünfte sind vorhanden. Die ÖPNV-Anbindung ist sehr gut.
Etappe 8 | Löwenstein – Brettach | 14,9 Km
Nach der gestrigen Strecke soll es heute wieder etwas gemütlicher werden. Als Erstes geht es hinauf zur Burg Löwenstein. An Sonn- und Feiertagen hat der Burgkiosk geöffnet. Dann kann man den Blick vom Bergfried über das weite Land schweifen lassen. Aussichtspunkte gibt es aber auf dieser Etappe genügend. Immer wieder gilt es kleine Ortschaften zu durchschreiten, doch auch Wald und sonnige Abschnitte sind mit von der Partie. Bei Neuhütten befindet sich auf dem Steinknickle ein Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins. Das Panorama von seiner Kanzel ist überwältigend. Der Schlüssel ist an verschiedenen Adressen erhältlich. Am Fuß des Berges steht ein Naturfreundehaus, das an Wochenenden bewirtet ist. Von der Burg Maienfels geht es hinab ins Brettachtal. In Brettach gibt es ein Hotel-Restaurant. Wer nicht übernachten möchte, findet in Maienfels eine Bushaltestelle mit brauchbarer Anbindung.
Etappe 9 | Brettach – Untersteinbach | 13,2 Km
Aus dem verschlafenen Örtchen Brettach geht es gleich in herrliche Natur. Streuobstwiesen und Wald geben sich ein Stelldichein. Auch heute sind immer wieder kleine Weiler zu durchschreiten, allerdings sind sie eher willkommene Abwechslung als echte Besiedlung. Während die erste Etappenhälfte von Fluren gekennzeichnet ist, nimmt in der zweiten der Waldanteil deutlich zu. Die Strecke ist überwiegend ruhig. Das Ziel heißt Untersteinbach. Ein Gästehaus befindet sich direkt am Weg und eine griechische Gaststätte gegenüber. Es gibt auch einen Campingplatz und ein Freibad. Die ÖPNV-Anbindung nach Öhringen und dessen Bahnhof ist gut.
Etappe 10 | Untersteinbach – Neuenstein | 18,2 Km
Die heutige Etappe hält ein besonderes Kleinod bereit: Waldenburg. Das Städtchen thront mit seinem Schloss königlich auf einem Bergsporn. Zu seinen Füßen breitet sich die gesamte Hohenloher Ebene aus. Ein Besuch ist ein echtes Erlebnis! Eigentlich heißt das Ziel Neuenstein. Wer möchte, kann aber auch nach 12,5 Km in Waldenburg Station machen. Vom Frankenweg ist es lediglich 1 Kilometer in die Innenstadt. Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie. Die Aussichtspunkte an den Stadträndern sind traumhaft! Die übrigen 6 Km lassen sich zur folgenden Etappe addieren, oder man genießt nochmals in Neuenstein die Hohenloher Gastfreundschaft. Zu Beginn geht es steil zwischen Weinreben auf die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge. Der Name ist Programm. Fast die gesamte Strecke verläuft durch wunderbar ruhigen Forst. Westlich von Waldenburg befindet sich noch ein Bergsporn, der Theresienberg. Bevor es nach Eschelbach hinabgeht, kann von ihm die weite Aussicht genossen werden. Neuenstein ist ein kleines Städtchen mit gemütlichem Zentrum und einem prächtigen Schloss. Gastronomie ist ebenso vorhanden wie Übernachtungsmöglichkeiten. Das Ziel ist der Bahnhof. Er befindet sich nur wenige Meter vom Zentrum entfernt.
Etappe 11 | Neuenstein – Künzelsau | 18,0 Km
Heute soll der Weg ins Kochertal, nach Künzelsau leiten. Zunächst breiten sich jedoch die weiten Fluren der Hohenloher Ebene aus. Ein paar Weiler liegen am Weg, sonst schweift der Blick über Felder und Wiesen. Dann geht es ins Kupfertal und gleich wieder aus ihm hinauf. Das Bild ändert sich komplett. Mit Ausnahme des Industriegebietes Waldzimmern umgibt den Frankenweg nun dichter Wald. Dieser öffnet sich erst vor Taläcker wieder. Eine Standseilbahn verbindet den Stadtteil mit dem Künzelsauer Zentrum. Wer sich schonen möchte, kann den Talabstieg mit ihr bewältigen. Der schöne Ausblick aus der Kabine ist inklusive. Das Etappenziel ist die Innenstadt. Hier gibt es reichlich Gastronomie und Hotellerie. Ein abendlicher Spaziergang an der Kocherpromenade vor Schloss Bartenau hat typisch Hohenloher Flair.
Etappe 12 | Künzelsau – Langenburg | 19,8 Km
Ein wahrlich königliches Ziel! Selbst der britische Thronfolger, Prinz Charles hat verwandtschaftliche Verhältnisse hierher: Langenburg! Schloss und Stadt krönen einen Bergsporn über der Jagst. Dorthin gilt es die Flusstäler zu wechseln, denn Start ist am Kocher. Vornehmlich schöne Wälder umgeben die Strecke nach Kocherstetten. Selbst das verschlafene Dörfchen liegt zu Füßen eines Schlosses. Von Laßbach kann nochmals auf die Waldenburger Berge geblickt werden. Dann geht es hinab ins ruhige Jagsttal. Von der Brücke hinter Oberregenbach lassen sich bereits die Turmspitzen des Schlosses Langenburg erblicken. Bis dort soll jedoch der 3. Aufstieg dieses Tages gemeistert werden. Als Belohnung winkt die Gastfreundschaft eines wundervollen Städtchens. Die Auswahl an Gastronomie und Unterkünften ist nicht so reichhaltig wie in Künzelsau, wer rechtzeitig plant sollte jedoch etwas finden. Alternativ ist die Linienbusanbindung gut.
Etappe 13 | Langenburg – Schrozberg | 17,7 Km
Das ländliche Hohenlohe ist sehr ruhig geprägt. Ebenso ist es die diese Etappe. Im Sommer kann es recht warm werden. Trotz einiger schattiger Waldstrecken verläuft der größte Teil über Fluren. Der Weg durch die Siedlungen hinter Langenburg ist nicht allzu weit. Im anschließenden Wald kann man durchaus die Orientierung verlieren, daher gilt es genau auf die Beschilderung zu achten. Nach 7 Km geht es in ein jähes Tal. Hier steht die Hertensteiner Mühle. Auch dort warten angenehme Fremdenzimmer auf Erholungssuchende! Der Aufstieg nach Billingsbach ist nicht lang, aber steil. Nun folgt der sonnige Teil. Wer möchte, kann sich am Billingsbacher See erfrischen. Ziel ist das Städtchen Schrozberg. Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten und auch etwas Gastronomie. Jedoch ist das Angebot dem ländlichen Raum entsprechend überschaubar. Tipp: Die Etappe endet am Bahnhof. Bad Mergentheim und Weikersheim sind schnell erreicht. Dort gibt es einige Sehenswürdigkeiten!
Etappe 14 | Schrozberg – Rothenburg ob der Tauber | 18,5 Km
Die Abschlussetappe dieses wunderbaren Fernwanderweges leitet in eine Stadt, die wahrlich würdig ist. Über dem Taubertal thront Rothenburg. Schon der Anblick der Silhouette mit den vielen Türmen und der imposanten Jakobskirche ist überwältigend. Die fränkische Perle ist ein Inbegriff für mittelalterliche Architektur in ganz Deutschland. Die Altstadt besteht aus prächtigen Fachwerkhäusern. In den Gässchen finden sich gemütliche Restaurants, Cafés und Weinstuben. Franken ist bekannt für seine Winzerkunst. Neben edlem Rebensaft werden allerlei leckere Speisen gereicht. Ein tolles Erlebnis ist ein Spaziergang auf der großteils begehbaren Stadtmauer. Von allen Hauptwanderwegen besitzt der Frankenweg das schönste Ziel! Die Strecke von Schrozberg ist zunächst von reichlich schönem und ruhigem Wald geprägt. Vor Obereichenrot kann dazwischen über die weite Landschaft geblickt werden. Die zweite Weghälfte verläuft über offene, sonnige Fluren. Typisch fränkische Weiler und Dörfchen säumen sie. Bevor Rothenburg erreicht ist, gilt es den einzigen nennenswerten Höhenunterschied zu bewältigen. Zu Füßen der Stadt fließt die Tauber. An der Hangkante präsentiert sich das bezaubernde Fachwerkensemlbe. Steil geht es aus dem engen Flusstal wieder aufwärts und durch einen Torbogen nach Rothenburg hinein. Ziel ist der Marktplatz vor dem historischen Rathausgebäude. Es gibt reichlich Übernachtungsangebote und Gastronomie in allen Variationen. Aber, Rothenburg ist touristisch beliebt. Man sollte sich rechtzeitig um die Buchung kümmern! Die Abreise gestaltet sich einfach: Vom nahen Bahnhof fährt eine Nebenbahn nach Steinach. In Ansbach und Würzburg besteht Anschluss an den Fernverkehr.