Schichtstufen
– Treppen der Landschaft
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Der Sporn des Jusis bietet eine fantastische Rundumsicht. Auffallend ist die Steilstufe der Schwäbischen Alb, aber auch im Albvorland ist das Relief bewegt. Stufen und Flächen sind auszumachen. Wir befinden uns in einer Schichtstufenlandschaft.
Was ist das Besondere daran?
Voraussetzung
Es braucht drei Voraussetzungen für die Entstehung einer Schichtstufenlandschaft:
- Übereinander liegende, unterschiedlich widerstandsfähige Gesteinsschichten.
- Die Schichtgrenzen liegen an der Landoberfläche und sind der Abtragung (Erosion) ausgesetzt.
- Die Gesteinsschichten fallen flach ein (zwischen zwei und sechs Grad).
Entstehung
Durch die unterschiedliche Widerstandsfähigkeit der Gesteine gegenüber der Erosion werden „harte“ Gesteinsschichten (Kalkstein, Sandstein) als Stufen herausmodelliert. Dies sind die Stufenbildner. „Weiche“ Gesteine (Tonsteine, Mergel) zerfallen schneller und sind leichter erodierbar. Sie bilden die Hänge und Sockel unterhalb der Steilstufen.
Bedeutung
Der Bau einer Landschaft bestimmt, wie die Menschen leben und wirtschaften, wo sie Siedlungen und Straßen anlegen, welche landwirtschaftliche Nutzung möglich und wo Wald ist. Die markante Schichtstufe der Schwäbischen Alb hat viele Folgen: Der Steilabfall ist eine verkehrstechnische Hürde, er ist fast überall bewaldet, und er lockt Wanderer mit fantastischen Aussichtpunkten – so wie hier am Jusi.
Blick über die Schichtstufenlandschaft. Kohlberg liegt auf einer Terrasse, die von den abtragungsresistenten Blaukalken des Mitteljuras gebildet wird.
Blick zur markantesten aller Schichtstufen, dem Albtrauf mit der Festungsruine Hohenneuffen. Die Stufe wird von widerstandsfähigen Kalkgesteinen des höheren Oberjuras gebildet.