Gustav Ströhmfeld
Vater der Albvereinswege
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Über Gustav Ströhmfeld
Im Mai 1940 hat der Schwäbische Albverein auf dem Jusi den Gustav-Ströhmfeld-Weg eröffnet.
Doch wer war dieser Mann?
Geboren 1862 im Pfarrhaus von Wangen-Oberwälden bei Göppingen und von Beruf Oberrechnungsrat der württembergischen Landesversicherungsanstalt, trat Ströhmfeld 1888 in den gerade gegründeten Albverein ein. Nach seinen Ideen wurde das weitverzweigte Wanderwegenetz des Vereins angelegt und bezeichnet. Es umfasst heute zwischen Tauberland und Bodensee rund 24.000 Kilometer.
Gustav Ströhmfelds Leistungen wurden mehrfach gewürdigt: mit der Ernennung zum Ehrenmitglied und Ehrenwegmeister des Albvereins und mit diesem Gedenkstein auf dem Jusi.
Von 1913 bis 1931 war Ströhmfeld stellvertretender Vorsitzender – heute sagt man Vizepräsident – des Gesamtvereins. Der gebildete, rede- und schreibgewandte Mann gab um die 100 Bücher und Schriften über die Schwäbische Alb und Württemberg heraus. Ein Mann von großer Schaffenskraft. Er starb 1938 im Alter von 76 Jahren in Stuttgart. Der nach ihm benannte Weg von Metzingen nach Neuffen war einer seiner Lieblingswege.
Gustav Ströhmfeld gab um die 100 Bücher und Schriften über die Schwäbische Alb und Württemberg heraus.
Wie das Wegenetz entstand
Einer der Hauptantriebe zur Gründung des Schwäbischen Albvereins im Jahr 1888 war der Mangel an Wegen und Wegweisern. 1901 schrieb Gustav Ströhmfeld erste Gedanken zu einer einheitlichen Wegbezeichnung in den Albvereinsblättern nieder. Ein Wegeausschuss wurde gebildet. Ströhmfeld und seine Mitarbeiter schufen zunächst durchgängige Wanderweglinien durch das Gebiet des Vereins. Davon ausgehend knüpften sie das Wegenetz. Als Hilfsmittel dienten Landkarten, Bleistift und Notizblock. Unterwegs war man mit der Eisenbahn und zu Fuß. Diese Arbeit nahm Jahrzehnte in Anspruch und wurde schließlich von Ströhmfeld zusammen mit einem Kartografen zuwege gebracht.
Gustav Ströhmfeld hat die Grundlagen in drei Schriften zusammengefasst: „Grundsätze zur Wegbezeichnung“, „Streckenpflegebuch“ und „Albwanderbuch“. Die Richtlinien leben bis heute in den Albvereins-Wanderwegen fort.
Gustav Ströhmfeld
1862 – 1938).
Schon als junger Mann bekleidete er das Amt des Rechners im Albverein und widmete seine Schaffenskraft der Heimat.
Aufnahme um 1890, Familienbesitz.